„Weniger ist mehr!“ Das ist das große Resümee, welches ich aus vier Wochen Konsumfasten ziehen kann. In den vergangenen vier Wochen habe ich nicht nur nichts gekauft, sondern habe auch die Zeit genutzt, um noch einmal rigoros zu entrümpeln. Angefangen beim Keller, über Küchen- und Kleiderschränke bis hin zum Badezimmer. Denn irgendwie gehört das scheinbar zusammen, weniger zu kaufen, und zeitgleich auch weniger zu besitzen- eine Symbiose, die für mich durchaus viele Vorteile mit sich bringt. Auch habe ich in dieser Zeit festgestellt, wie schön es ist, hochwertige Dinge zu besitzen, die nicht alle naselang kaputt gehen und ersetzt werden müssen. Schont Ressourcen und auch Nerven. Natürlich werde ich weiterhin Dinge kaufen- aber ein bisschen ausgesuchter und reflektierter. Verbrauchen statt Konsumieren ist ebenfalls eine weitere Erkenntnis, die hilft, weniger Ballast anzuhäufen. Erst Dinge wirklich aufbrauchen, dann neu kaufen. Anbei eine Liste mit Erkenntnissen, die es mir einfach gemacht haben, mein Konsumverhalten zu überdenken und den Wunsch nach weniger Besitz zu untermauern:
- man findet Dinge schneller
- man kann schneller aufräumen
- man verbringt weniger Zeit damit, sich zwischen Sachen entscheiden zu müssen
- man spart Geld
- es regt die Kreativität an, da man gefordert ist, Dinge aus dem Besitz zu nutzen oder umzufunktionieren
- man gewinnt mehr Platz und Raum
- man gewinnt zudem mehr Freiheit, geistig und räumlich gesehen
- man weiss gute Sachen mehr zu schätzen, besonders die, die funktionieren
- mal legt mehr Wert auf Qualität und muss nicht ständig neu kaufen- schont Ressourcen
- man merkt, was wirklich wichtig ist
- man hat mehr Zeit für Freunde
- weniger Zerstreuung, mehr Zeit für Wichtigeres wie in meinem Falle Natur, Bewegung und gutes Essen
- mehr Struktur im Allgemeinen
- man nutzt die Dinge aus seinem Besitz auch wirklich
- man hat auf einmal Zeit, den Keller zu Entrümpeln und sogar Dinge bei Ebay zu verkaufen
- man kann andere Menschen glücklich durch Verschenken machen
- man gewinnt mehr Wertschätzung
Aber natürlich werde ich sicherlich auch noch das ein oder andere Teil aus reiner Lust kaufen. Denn rigoroser Verzicht macht auch nicht glücklich. Wahrscheinlich keinen von uns.
Katrina Friese
