Sommergedanken an den Edersee- ein kühlender Sprung ist Wasser, Segeln oder den Surfern beim Wellenreiten zuschauen. Gedanken aus Kindertagen. In diesen Sommern muss man dafür schon recht weit Richtung Staumauer fahren. Denn durch das jährliche Ablassen des Wassers zugunsten der Oberweser muss man das kühle Nass manchmal ganz schön lange suchen. Aber wo was wegfließt, taucht ja bekanntlich auch immer was auf und so findet man in den Sommermonaten zwar im Westen oft kein Wasser, dafür taucht eine ganze Brücke inmitten des Seebeckens auf. Beim Bau des Stausees mussten nämlich die Bewohner der damals entlang der Eder liegenden Dörfer Asel, Berich und Bringhausen ihre Höfe und Häuser verlassen. Diese wurden in Orten oberhalb des neu entstehenden Edersees neu aufgebaut. Die damals gefluteten Überreste tauchen aber bei Tiefstwasserständen auf und bescheren den Besuchern ziemlich besondere Einblicke. Und wenn im Sommer dann noch das komplette leere Seebecken um die Bücke herum grün und rosa zugewachsen ist, dann fühlt man sich fast wie auf einem fremden Planeten. Kampier- Stuhl über die Schulter, Buch untern Arm und mit einem kühlen Getränk an den auf Bachlaufgröße zusammengeschrumpften Edersee setzen. Pure Erholung und aussergewöhnliches Gefühl garantiert.